CBD - eine Liebesgeschichte

CBD - eine Liebesgeschichte

Es wird als DAS Wundermittel auf dem Markt angepriesen denn es beruhigt, hellt die Stimmung auf und entkrampft nachweislich die Muskulatur im ganzen Körper. Von Menstruationsschmerzen über Muskelkater bis zu depressiven Verstimmungen kann man also fast alles damit kurieren. Das Beste daran: je nach Verarbeitung kriegt man die Pure Natur in goldener, flüssiger Form, als wunderschön grüne Blüte, als aromatischen Tee oder wohlriechende Salbe verabreicht und das Image als gesundheitsbewusster Mensch, dem Ehrenabzeichen unserer Generation, gibt`s gratis dazu.

Alles in beruhigenden Grüntönen und in unaufdringlicher Apothekenschrift gehalten. Ich liebe es!

Obwohl nicht berauschend, versetzt das CBD die Schweiz und die Welt seit seiner Legalisierung in nahezu ekstatische Zustände. Ob aus gesundheits- oder marktwirtschaftlichen Gründen sei vorerst dahingestellt.

Sicher ist, dass die Pharmaindustrie sich plötzlich nach Kräften bemüht, sämtliche Rechte rund um die Pflanze Cannabis an sich zu reissen… *räusper* was mich direkt zur Politik bringt denn dort lautet das It-Thema seit einigen Monaten «Legalisierung» und beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Cannabis, sondern die komplette Bandbreite an - noch - illegalen Stoffen. In der beliebten Politsendung ARENA kann man zusehen, wie sich Vertreter von Rechts, Mitte und Links den Showdown um das Siegertreppchen a là «Clash of the Titans» liefern, alles zur Belustigung oder auch Empörung der Bevölkerung, die seit den 70ern nicht mehr aufgehört hat zu kiffen. 

Opium fürs Volk - ein Daumenhoch von mir. 

Apropos Show; bin ich zu Recherchezwecken mal auf Instagram / Facebook und dem Kaninchenloch namens Trash-TV unterwegs, fliegen mir Schlagwörtern wie «conscious», «nature», «healthy» und «cbd oil» um die Ohren als gäb`s kein Morgen. Bei näherer Betrachtung stelle ich fest das hinter dem gekonnt in Szene gesetzten, frisch gestochenen Hipster-Tattoo am Handgelenk – weit und breit- keine «nature» oder «cbd» oder überhaupt etwas grünes in Sicht ist. Die Hashtags werden also bewusst dazu benutzt, die hübsch-gefotoshoppten Körperteile auf sämtlichen Kanälen zu präsentieren. Die Beiträge mit reisserischen Titeln wie "Lecker abnehmen" und "Ernährungsberater XYZ" und "XYZ kocht" und "Hanf, die Superpflanze im Test" im Nachmittagsprogramm von 90% der Sender im Fernsehen... ach lassen wir das lieber.

Ich wage es anzumerken, dass ich mich hier auf kein spezifisches Geschlecht oder Format beziehe, denn die männliche Cervelat-Prominenz (haha) steht der holden Weiblichkeit in Sachen Selbstinszenierung in nichts nach. 

Aber genug vom Bachelor-Bashing.

Die ganze No-Filter-Nature-Bewegung, in der der Begriff CBD so häufig und so gerne missbraucht wird, bietet genug Rohmaterial für meine Beiträge und ist allein deshalb ein Grund, es zu lieben.

Als Kind von Mutter Natur und Jüngerin ihrer Weisheit wollte ich aber über meine eigenen Erfahrungen hinsichtlich CBD berichten. Was ich hier ehrlich und solide tun werde und damit zum zweiten Akt dieser Liebesgeschichte übergehe.

Als Erdenbürger weiblichen Geschlechts bin ich gewissen körperlichen Schwankungen unterworfen die, mehr oder weniger, meinen Alltag beeinflussen und dies oft auf sehr schmerzvolle Weise. Das hat zur Folge, dass Begleiterscheinungen wie Migräne und Übelkeit keine Ausnahme sind.

Da leider auch ich mich ab und zu mit der Realität und dem Erwachsenwerden auseinandersetzen muss, kam ich gezwungenermassen irgendwann zur Einsicht, dass Kiffen nicht für alles eine Lösung bietet. Cannabis als Pflanze aber sehr wohl. Und so begann die Liebesgeschichte zwischen mir und dem flüssigen Gold vor drei Jahren in Form eines Fläschchens CBD-Öl.

Ich bekam das kleine, unscheinbare Fläschchen von einer Freundin geschenkt, die mir wegen des CBD und dessen Zitat; "lebensverändernden" Wirkung permanent in den Ohren lag.

Ich war schon immer ein Kräuter-Fan, aber ich hatte bereits ein gut bestücktes Arzneischränkchen, voll mit Pflanzenauszügen, Cremes und Salben die ich, teils selbstgemacht, teils erworben hatte - alle aus vertrauenswürdiger und nachhaltiger Quelle. Kurzgesagt: ich traute dem Braten namens CBD nicht, und schon gar nicht, wenn es so dermassen gehypte wurde. Ich beschloss aber, mich auf ein Experiment am eigenen Leib einzulassen - und ich sollte nicht enttäuscht werden. Heute nach drei Jahren kann ich dies in folgender Formel festhalten:

Ich konnte meinen Medikamentenbedarf zur Schmerzbekämpfung in den letzten drei Jahren um mehr als 50% reduzieren.

Natürlich mögen die Skeptiker, Zyniker oder sonstige -iker nun anmerken, dass dies schlicht auf den Placebo-Effekt zurückzuführen sein könnte. Dazu stelle ich folgenden Vergleich auf:

Wer glaubt, CBD-Öl erlöse einen von den Konsequenzen eines unsgesunden Lebensstils = FAIL!

Wer ein, nach gängigen Klischees, einigermassen gesundes Leben führt aber einmal im Monat eine Woche lang, dreimal am Tag, 400mg Chemie in Tablettenform in seinen Kreislauf aufnehmen muss, nur damit man irgendwie funktionieren kann = FAIL!

So gesehen ist die Rechnung also ziemlich einfach.

Wer chronische Schmerzen kennt, der weiss genau wovon ich rede. Autogenes Training, Tees, Ätherische Öle, Meditation, Kinesiologie, Schmerztherapie, Massagen usw. sind alles wunderbare und hilfreiche Tools, um sich Linderung zu verschaffen aber, sind wir ehrlich, eine Tablette wäre die schnelle, einfache und die kurzfristig günstigere Lösung – wenn nur die Nebenwirkungen nicht wären.

Ich finde, man ist es sich schuldig, angesichts seines Körpers, seiner Gesundheit und seiner Grenzen realistisch zu bleiben.

Was also tun? Man sucht nach Alternativen, die eine bessere Bilanz bieten als die herkömmliche Gift-gegen-Gift Rechnung.

CBD ist kein Allheilmittel, aber für mich hat sich durch die Arbeit mit CBD-Produkten, insbesondere dem Öl, definitiv eine neue Dimension von Schmerzbewältigung eröffnet. Abseits der Ruhephasen, in die ich mich immer noch am liebsten zurückziehe, bin ich im normalen Alltag nicht mehr gezwungen, die Symptome mit der chemischen Keule zu bekämpfen. Ich kann mich bewusst mit neuen Wegen der Therapierung und Ursachenfindung auseinandersetzen - auf eine sanfte, viel weniger invasive Art und vor allem, mit gutem Gewissen mir selbst gegenüber. 

Meiner persönlichen Meinung nach, lässt sich auf diese Weise der Umgang mit unseren Körpern und unserer Gesundheit insgesamt achtsamer gestalten. 

Oder kurz: Seid einfach mal lieb zu Euch selbst! Happy Valentinesday! 

 

Bildquelle: Netzfund

Related Products

To Top